Eine gefährliche Sucht: Social Media Disorder, die Sucht nach Likes

Gepostet am 25 September, 2018

Tom Emrich

Redaktion

Social Media Sucht, davon hört man eigentlich tagtäglich auf jeglichen TV-Sendern, oder man liest es in diversen Magazinen. Bekannt dafür, beziehungsweise zugeschrieben wird es für gewöhnlich lediglich der jüngeren Generation. Jugendlichen, Kindern und dabei vor allem weiblichen Mitmenschen. Doch was ist an dieser neuen Sucht wirklich dran und betrifft es wirklich nur die Generation Instagram und Co.? Wie schaut es aus mit der Generation Nokia 3310 oder noch eher, sind diese wirklich frei von jedem Anzeichen einer Sucht?

Diskussionen zuhause und Ärger mit den Eltern.

Sowas kennt bestimmt jeder Teenager von zuhause. Regelmäßig bekommt man zu hören man solle doch wenigstens einmal am Tag das Handy aus der Hand legen. Vor allem am Esstisch, also zum Abend – oder Mittagessen ist es fast schon ein regelmäßiges Streitthema. Doch in wie weit sind unsere Eltern in der Beziehung eigentlich besser?

Immer mehr Eltern entdecken das Smartphone für sich.

Ist es nicht auch Tatsache, dass viele Elternteile inzwischen ein unwesentlich besseres Beispiel für ihre Kinder vorgeben. Viele Elternteile spielen inzwischen während ihrer heiß geliebten TV-Serie Tatort, bei welcher man früher bloß nicht stören durfte, viel häufiger an ihren Smartphones. Aber wie sieht es mit dem anderen bekannten Problem der Smartphone Generation aus?

Instagram, Facebook und Co. – Das „fame“ sein.

Für die jüngere Generation – also die Generation Facebook, Instagram, Snapchat und so weiter existiert allerdings noch ein weitaus größeres Problem. Mobbing, Ausgrenzung und Beleidigungen via Internet sind dadurch zu einem alltäglichen Problem und zu einer riesen Belastung für die Jugend geworden.

Selbstdarstellung übers Internet und lauter Lügen.

Eigentlich ist es heutzutage nur noch möglich mit Hilfe von Sozialen Medien Bekanntheit, besser gesagt Freunde zu finden, oder überhaupt die soziale Geltung zu erlangen, um diese zu finden. Sofern man im Internet ein Niemand ist, das heißt keine Follower oder eine riesen Freundesliste besitzt, ist es gewisser Maßen schon hoffnungslos Kontakte zu knüpfen und somit neue Leute kennen zu lernen. Wer keinen imposanten und häufig sogar gestellten Internetaufftritt besitzt gilt prinzipiell eigentlich schon als unwillkommen.

Noch stärker sind die Auswirkungen bei Mädchen.

Der Drang durch schöne Fotos, oder super selbst Inszenierung an Ansehen zu gewinnen ist bei Mädchen nochmal um ein Vielfaches stärker. Der gesellschaftliche und auch historische Druck, der auf dem weiblichen Geschlecht lastet, allen gefallen zu müssen, vor allem dem anderen Geschlecht spielt hierbei natürlich eine große Rolle. Das alles führt dazu, dass Realität im weitesten Sinne eigentlich nur noch durch das Internet existiert. Social Media treibt unzählige in die Abhängigkeit, entweder weil sie schon mehr als bekannt sind und sogar ihren Lebensunterhalt damit bestreiten oder weil sie um jeden Preis auch endlich mal ein wenig Beachtung anderer bekomme möchten. Internetsucht ist nicht mehr nur noch Theorie, sondern Tatsache. Likes auf verschiedensten Seiten sind sozusagen die neuen persönlich ausgesprochenen nette Worte.

Die Jagd nach den Likes.

Fakt ist wir alle verschwenden wichtige und wertvolle Zeit für ein paar kurzerhand getätigte Likes. Likes, welche für manche alles bedeuten, für andere wiederum nur Geld bedeuten. In gewisser Weise hat es das „uns früher bekannte Leben“ von Grund auf verändert und treibt viele in die Sucht, welche definitiv schon auf gleicher Höhe anzusiedeln ist wie zum Beispiel eine Alkoholsucht. Selbstmorde, oder Depressionen stehen dadurch sozusagen schon auf der Tagesordnung.

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