Risiko Energydrink – Verkaufsverbot für Kinder und Jugendliche
Gepostet am 05 December, 2018
Besonders bei Jugendlichen sind Energydrinks fester Bestandteil ihres Alltags. Die unscheinbaren süßen Getränke für zwischendurch sind beliebte Wachmacher oder auch Teil von alkoholischen Mischgetränken. Dabei werden die Inhaltsstoffe und die damit verbundenen Risiken vor allem von Jugendlichen oft vollkommen unterschätzt. Die Debatten und Forderungen über ein Verkaufsverbot für Kinder und Jugendliche sind in einigen Ländern wie zum Beispiel Großbritannien allgegenwärtig.
Die Risiken von Energydrinks
Energydrinks enthalten neben anderen Inhaltsstoffen besonders hohe Dosierungen von Zucker und Koffein. Der Zuckeranteil einer Dose ist höher, als bei Softdrinks und nur eine Dose entspricht dem Koffeingehalt von ca. 2 Tassen Kaffee (ca. 80 mg). Der Zucker verstärkt die Wirkung von Koffein noch zusätzlich. Besonders Kinder und Jugendliche sind bei so hohen Konzentrationen anfällig für gesundheitliche Schäden. Energydrinks sollen demnach Kopfschmerzen, Hyperaktivität, Magenschmerzen, Schlafstörungen, Angstzustände und Depressionen auslösen. Auch Herz-Kreislaufprobleme, Krampfanfälle, Nierenversagen oder eine Herzwandverdickung sollen von Energydrinks ausgelöst werden können.
Energydrinks in Verbindung mit Alkohol als besonderes Risiko
Besonders beim Konsum von Energydrinks in Verbindung mit Alkohol ist große Vorsicht geboten, denn dies soll die Schäden für die Gesundheit noch um einiges erhöhen und unter anderem zu Herzrhythmusstörungen, Austrocknung des Körpers (bei viel Bewegung während des Konsums) und Bluthochdruck führen. Zudem verzerre der Mischkonsum die eigene Wahrnehmung noch mehr, als der Alkoholkonsum allein. Laut einer amerikanischen Studie würden Personen, die Alkohol und Energydrinks in Kombination getrunken haben, vier Mal so häufig betrunken Autofahren wollen, als Personen, die „nur“ zu viel Alkohol getrunken hätten. Auch der Alkoholkonsum an sich solle sich durch den Mischkonsum erhöhen.
Der Verkauf von Energydrinks an Jugendliche soll verboten werden
In der Politik in Großbritannien möchte man den Verkauf von unter 18-Jährigen verbieten. Besonders Kinder und Jugendschutzorganisationen fordern das Verkaufsalter von 16 auf 18 Jahren anzuheben. In Großbritannien ist der Konsum von Energydrinks bei unter 18-Jährigen besonders hoch. Demnach sollen laut der Regierung zwei Drittel der Zehn- bis 17-Jährigen diese Wachmacher trinken. Auch bei den Sechs- bis Neunjährigen soll es sogar schon ein Viertel der Kinder sein, die diese Drinks konsumieren. In den Schulen verbieten nach einer Onlinebefragung bereits 64 Prozent dieser befragten Schulen den Konsum auf dem Schulgelände, jedoch hindert dieses Verbot viele Schüler nicht am Konsum, nicht einmal auf dem Schulgelände selbst. 97 Prozent der befragten Schullehrer würden ein solches Verbot in Großbritannien begrüßen. In Litauen ist der Verkauf an Kinder und Jugendliche sogar schon seit 2014 verboten.
Auch in Deutschland fordern Politiker eine Altersbeschränkung für den Verkauf der Energydrinks und ebenso die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, den Verkauf an Kinder und Jugendliche zu verbieten. Besonders problematisch sei die Werbung der Energydrinks, die eine erhöhte Konzentration und Ausdauer mithilfe der Energydrinks bewerben, was jedoch die Realität deutlich verfälscht und gesundheitliche Risiken vorenthält.