Laut Studie: Viele Selfies zu posten ist eine psychische Störung

Gepostet am 11 December, 2018

Marius Knickberg

Redaktion

Das Fotografieren des allseits bekannten Selfies kann sich nun laut einer Studie zu einer Krankheit entwickeln, die „Selfitis“ genannt wird. Könnte vielleicht ein guter Freund von euch oder sogar ihr selbst betroffen sein?

Wer zu viele Selfies von sich macht, könnte laut dieser Studie geistig krank sein. „Selfitis“ wird die mentale Erkrankung genannt, die sich im Wesentlichen durch das inflationäre Aufnehmen und Posten von Selfies bemerkbar macht. Britische Forscher haben das im Rahmen ihrer Studie herausgefunden.

Menschen, die ein krankhaftes Verhalten im Erstellen und Posten von Selfies zeigen, brauchen demnach professionelle Hilfe. Menschen mit wenig Selbstvertrauen oder versuchen in ihrem sozialen Umfeld Anschluss zu finden, wären besonders gefährdet an „Selfitis“ zu erkranken. Die Studie wurde unter anderem in zwei Phasen durchgeführt mit 400 Studenten aus Indien, da es in Indien die meisten Facebook-Nutzer gibt. Zudem kommen in diesem Land die Meisten Menschen durch das Erstellen von Selfies ums Leben. Ein Grund ist, dass sie die Fotos an lebensgefährlichen Orten geschossen haben.

Die Studie liefert als ein Ergebnis eine Skala, die eine Messung der Erkrankung ermöglichen soll. Zudem wird „Selfitis“ in drei Fälle unterteilt. Wenn eine Person nur drei Selfies am Tag macht und diese nicht auf einer Social Media Plattform veröffentlicht werden, dann gilt das Verhalten als die Unbedenklichste von den drei Möglichkeiten. Beim zweiten Punkt wird es jedoch kritischer, denn bei der sogenannten „akuten Selfitis“ machen die betroffenen Personen diese täglichen drei Selfies nicht nur, sondern posten diese auch. Doch das bedenklichste Verhalten in diesem Modell ist die „chronische Selfitis“. Hier werden mindestens sechs Selfies AM TAG(!) gemacht und auch auf Social Media gepostet. Außerdem hat man in diesem Stadium auch die Kontrolle darüber verloren und übt dieses Verhalten aus, obwohl die betroffene Person das gar nicht möchte.

Zu beachten ist jedoch, dass diese Kategorisierung offiziell noch nicht anerkannt wurde und es wird auch davor gewarnt, dass es diese Krankheit möglicherweise gar nicht gibt und nur als solche dargestellt werden würde.

Wer sich trotzdem für die Überprüfung seines eigenen Selfie-Verhaltens interessiert, kann mithilfe eines Fragebogens der Studie mehr darüber herausfinden. Der Fragebogen besteht aus 20 Fragen und diese werden bewertet mit 1 = trifft überhaupt nicht zu bis 5 = trifft vollkommen zu. Umso höher die gesamte Punkteanzahl, desto eher könnte man an „Selfitis“ leiden.

Wer sein eigenes Verhalten als Bedenklich einstufen würde und sich dadurch in seinem Alltag eingeschränkt fühlt, auch unabhängig von diesem Fragebogen, sollte darüber nachdenken, sich professionelle Hilfe zu suchen. Denn so besteht eine gute Chance auf die Wiederherstellung der eigenen Lebensqualität.

Hier geht’s zur Studie und den Fragebogen der britischen Forscher Mark D. Griffiths und Janarthanan Balakrishna.

Und so wars früher mal:

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