Diese Schüler machen Decken für Obdachlose aus alten Plastiktüten

Gepostet am 23 January, 2019

Christian Kirchhoff

Redaktion

In den USA ist die Obdachlosenproblematik besonders groß. Viele Menschen haben demnach kein Zuhause und müssen auf der Straße teilweise sehr kalte Nächte überstehen. Ein zusätzliches Problem sind die Plastiktüten, die auf der ganzen Welt produziert und benutzt werden. Dabei sollen jedes Jahr 100 Milliarden solcher Kunststofftüten durch die Hände der Menschen fließen, was fast eine Tüte pro Person jeden Tag ausmacht. Diese landen dann in unserer Natur, wie etwa in unseren Wäldern und im Meer. In einigen US-amerikanischen Highschools wurden deshalb Clubs gegründet, um diesen beiden Problemen entgegenzuwirken. Und zwar mit Decken, die aus alten Plastiktüten gemacht sind.

@Foto: Symbolbild (iStock); Plastikverschmutzung im Meer

Ein Beispiel sind die Schüler der Lakewood Highschool, die so einen Club gründeten, in dem sie sich nach ihrem eigentlichen Unterricht zusammensetzen und die alten Plastiktüten zunächst in Streifen schneiden. Das ergibt dann der Rohstoff für das Produkt. Genannt wird das dann „Plarn“, also ein „Plastik-Garn“. Daraus können sie nun ihre Decken häkeln, die sie anschließend an Obdachlose verschenken, die es dringend brauchen. Die Decken können sehr gut als bequemeren Untergrund zum Schlafen verwendet werden und halten neben dem Wasser noch zudem Wanzen ab. Neben dem Nutzen für bedürftige Menschen tun die Schüler noch etwas für die Umwelt und geben dem sonst so kurzlebigen Kunststoffprodukt ein zweites Leben. Insgesamt werden für eine Decke bzw. Matte 500 bis 700 Plastiksäcke verarbeitet.

@Foto: Symbolbild (iStock)

Die Schülerin Shelby Tillema hat den Club an der Lakewood High-School gegründet, nachdem sie einen Beitrag gesehen hatte, in dem ebenfalls diese Decken hergestellt wurden. Shelby ist froh, diese Arbeit in ihrer Freizeit mit den anderen Clubmitgliedern nun zu machen und empfindet es auch als entspannend und erfüllend. Sie hätten viel Spaß bei der Sache und hofft, dass es solche Clubs an den vielen Highschools auch noch, nachdem die momentan aktiven Schüler graduiert haben, geben wird.

Diese Geschichte beweist, dass auch kleine Ideen und Beiträge für die Umwelt und unsere Mitmenschen viel bewirken können und zudem auch noch Spaß machen und einem ein gutes Gefühl geben. Solche schönen Projekte bringen unsere Gesellschaft ein Stück weit voran in die richtige Richtung und können vielleicht auch die ein oder andere Schule oder Vereinigung dazu inspirieren und motivieren, ebenfalls solche Projekte zu starten. Was meint ihr zu dem Thema? könntet ihr euch vorstellen, auch solch ein Projekt ins Leben zu rufen?

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