Regierung klar gegen ein Tempolimit auf deutschen Autobahnen

Gepostet am 28 January, 2019

Christian Kirchhoff

Redaktion

Die deutsche Regierung beantwortet den Tempolimit-Vorschlag auf den deutschen Autobahnen zum Wohle des Umweltschutzes und als Maßnahme gegen die hohe Anzahl an Verkehrstoten mit einer starken Ablehnung. Regierungssprecher Steffen Seibert betone, dass kein allgemeines Tempolimit geplant wäre und dass es „intelligentere“ Maßnahmen für den Klimaschutz im Verkehr gäbe.

@Foto: iStock; deutsche Autobahn

Zuvor wurde von einer hochrangigen Regierungskommission vorgeschlagen, eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf deutschen Autobahnen von 130 km/h einzuführen. Das Ziel war es, kreative und neue Ideen zu entwickeln, um unsere Mobilität klimafreundlicher zu machen.

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Unter anderem meint die CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer, dass ein Tempolimit „wenig sinnvoll“ wäre. Ein Großteil der Straßen in Deutschland hätte sowieso schon eine Geschwindigkeitsbeschränkung. Außerdem wäre das ganze nur eine „Phantomdebatte“, die eher dazu da wäre, um Autofahrer zu „quälen“ und zu „bestrafen“.

Auf der anderen Seite der Debatte stehen die zwei Interessenvertretungen der Polizei. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) spricht sich für ein Tempolimit aus, da die tausenden Unfalltoten im Straßenverkehr ein ernstzunehmendes Problem seien. Die Geschwindigkeit wäre demnach der „Killer Nummer eins auf deutschen Straßen“. Als Gegenmaßnahme stehe an vorderster Stelle ein Tempolimit von 130 km/h. Jedoch mit Ausnahmen. Bei guten Straßenverhältnissen und einem geringen Verkehrsaufkommen könnte es auch erlaubt sein, mit höheren Geschwindigkeiten zu fahren wie 150 km/h oder sogar 180 km/h.

Laut einer Umfrage sind 51 Prozent der Deutschen für eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 130 km/h auf den Autobahnen in Deutschland. 47 Prozent wären jedoch dagegen. Vorerst hat die Bundesregierung eine klare Absage zu diesem Thema erteilt. Momentan gibt es insgesamt auf 70,4 Prozent der Bundesautobahnen in Deutschland keine Tempolimits (Statistik ohne Baustellen gerechnet). Und das scheint vorerst auch noch so zu bleiben.

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