Menschen müssen 2019 weniger Fleisch essen, um die Welt zu retten

Gepostet am 30 January, 2019

Marius Knickberg

Redaktion

Das neue Jahr hat bereits begonnen und das Thema des Klimawandels wird immer brisanter. Bereits letztes Jahr befasste man sich ernster mit dem Thema im Kreis der Regierungen und auch in der Weltbevölkerung. Das Leben wird sich unausweichlich auf der Erde verändern. Das wissen wir inzwischen fast alle. Dennoch läuft der Schutz unserer Umwelt schleppend und es gibt auch seitens der Regierungen Probleme bei der Umweltpolitik, da man oftmals nicht in der Lage ist, andere Interessen, wie die Profitgier, etwas mehr beiseite zu legen. Im Jahr 2019 werden die Folgen des Klimawandels mit aller Wahrscheinlichkeit noch deutlicher zu spüren sein, als schon die vorherigen Jahre. Doch wir können mit etwas dagegenhalten, und zwar mit einem Verhalten, das jeder von uns selbst für sich entscheiden und umsetzen kann. Und das Beste: es bedeutet praktisch keinen Aufwand!

Wenn wir realistisch bleiben, wissen wir, dass auch 2019 der Klimawandel nicht komplett aufgehalten werden kann. Doch wir können aktiver etwas dagegen tun. Um das Ultimatum an die Erde, dass bis zum Jahr 2030 die globale Erderwärmung unter 2 Grad Celsius gehalten werden muss, zu erfüllen, ist es notwendig, sofort etwas zu unternehmen. Eine im Vergleich leicht umzusetzende Maßnahme aber gleichzeitig mit großer Wirkung ist schlicht und einfach ab und zu anstatt eines Wurstbrots, beispielsweise ein Sandwich mit Tomaten-Mozzarella zu essen. Es geht darum, den Konsum von Fleisch im Alltag zu reduzieren.

Wissenschaftler betonten im letzten Jahr immer wieder, dass dies genau der Weg ist, um unsere Erde zu retten. Und zwar den Fleischkonsum zu reduzieren. Eine Menge Untersuchungen zeigen, dass vor allem die Viehzucht die CO2 Bilanz extrem belastet. Allein die Methanemissionen von Kühen und der Einsatz von Düngemitteln sind viel verheerender, als alle Autos, Lastwagen und Flugzeuge auf der Welt es je sein könnten. Dieser Vergleich kommt unerwartet, denn man denkt eigentlich, dass besonders der Verkehr mit fossilen Brennstoffen ein Problem sein sollten. Doch die Massentierhaltung und Landwirtschaft wirken sich um einiges schlimmer auf unsere Luft zum Atmen aus. Dabei ist es nicht förderlich, dass täglich unzählige Flächen von Regenwald und sonstigen Wäldern abgeholzt werden, die eigentlich das CO2 wieder in die Luft umwandeln sollten, die wir wieder atmen können. Außerdem werden Wälder auch abgeholzt, damit die Massentierhaltung mehr Platz bekommt. Ganz nebenbei müssen auch viele Tierarten sterben, da ihnen der Lebensraum weggenommen wird. Inzwischen sind 96 % aller Säugetiere auf der Welt Nutztiere, wie Kühe, Schweine und Hühner. Auch die Techniken, die in der Landwirtschaft eingesetzt werden, schaden den Böden sowie den natürlichen Gewässern enorm.

All diese schockierenden Fakten haben uns jedoch bereits abgestumpft und fühlen sich so an, als wäre alles weit weg und würde uns vielleicht irgendwann einmal betreffen, wenn überhaupt. Wir bauen eine Distanz dazu auf, da wir mit eigenen und aus unserer Perspektive unmittelbaren Alltagsproblemen zu kämpfen haben. Doch die Probleme sind real und die Gute Nachricht ist, dass wir etwas dagegen tun können. Ohne großen Aufwand und ohne uns Zeit dafür nehmen zu müssen. Supereinfach, um in unseren Alltag zu integrieren. Wir müssen nichts anderes tun, als uns am Mittagessen anstatt für ein Schweineschnitzel, für z.B. Spagetti mit Tomaten-Paprika Sauce zu entscheiden. Damit haben wir schon einen ersten Schritt gemacht und nehmen somit langsam nach dem Angebot und Nachfrage Prinzip der Massentierhaltung den Wind aus den Segeln.

Auch andere Lösungen sind in stetigen Diskussionen, wie zum Beispiel eine Steuer auf rotes Fleisch, Insekten als gesunde Nahrungsmittelalternative oder das Fleisch im Labor zu züchten. Diese Lösungsansätze sind alle in der Entwicklung und wichtig für unsere Zukunft, doch einfach etwas öfter auf Fleisch zu verzichten, ist die Lösung, die wir jetzt sofort und ganz einfach umsetzen können. Es wird niemand vermissen, wenn er einmal mehr als sonst fleischlos am Mittag gegessen hat.

Wenn wir bedenken, dass wir den Klimawandel und die Zerstörung unserer Umwelt ganz einfach massiv entgegenwirken können, indem wir ohne wirklichen Verlust für uns etwas mehr auf Fleisch verzichten, klingt das nach einem guten Deal. Wenn alle Menschen Fleisch wieder als Luxus-Lebensmittel ansehen würden und auch bereit wären, etwas mehr für ein besser schmeckendes, qualitativ hochwertigeres und auch gesünderes Fleisch zu bezahlen, dann ist die Massentierhaltung bald überflüssig und die Umwelt wird massiv entlastet und kann sich wieder regenerieren und für die anderen Herausforderungen des Klimawandels stärken. Zudem ist der Einkauf im Endeffekt billiger, wenn man anstatt täglich, nur noch ein paar Mal die Woche etwas Fleischhaltiges im Einkaufswagen findet. Außerdem lernt man wieder die Lebensmittel mehr zu schätzen und zu genießen. Das dabei gesparte Geld kann dann für ein deutlich hochwertigeres Stück von einem Tier investiert werden, das länger als ein paar Wochen gelebt hat, einmal den blauen Himmel gesehen und Gras gespürt hat und nicht bis zur Bewegungsunfähigkeit gemästet wurde, sowie durch Platzmangel leiden musste.

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