91-Jähriger im Krankenhaus strickt über 8000 Mützen für Obdachlose

Gepostet am 04 March, 2019

Christian Kirchhoff

Redaktion

Ein bereits 91-jähriger Mann antwortet auf die Frage, warum er über 8000 Mützen für Obdachlose gestrickt hat, einfach mit: „Weil es mir ein gutes Gefühl gibt.“ Der Mann ist ein todkranker Patient und anstatt auf sein baldiges Lebensende, konzentriert er sich stattdessen auf das Hier und Jetzt und unterstützt Menschen, die es sich nicht leisten können, sich selbst eine warme Mütze zu kaufen.

@Foto: CNN

Der 91-Jährige namens Morrie Boogart verbringt seine letzte Zeit in der Cambridge Manor Hospiz-Pflegeeinrichtung in Michigan (USA). Dort strickt er fast den ganzen Tag über Mützen, und zwar für Menschen, die es auf der Straße kalt haben, besonders in der Nacht. Er fügt auch noch einen zusätzlichen Rand um die Mütze hinzu, damit die Ohren besser warmgehalten werden. Die fertigen Exemplare werden anschließend zu den entsprechenden sozialen Anlaufstellen in der Region geliefert. Die Pflegeeinrichtung nimmt auch Garn-Spenden entgegen, damit Morrie Boogart sein Handwerk weiter fortsetzen kann.

Laut seinen Aussagen würde er die Mützen sehr langsam herstellen und schafft es jeden Tag ein oder zwei Mützen fertigzustellen. Dazwischen mache er kurze Kaffeepausen, doch es wäre das Beste, was ihm passieren konnte, da er den Tag über nur in seinem Raum bleibt.

@Foto: CNN

Wir erkennen manchmal erst die Leiden der anderen Menschen in unserer Nähe, wenn wir selbst Schwieriges durchgemacht haben. Menschen ohne ein Dach über dem Kopf haben jeden Tag zu kämpfen, besonders im Winter in der Nacht, wenn es in Michigan sehr kalt wird. Morrie möchte deshalb tausenden von Menschen eine etwas wärmere Zeit ermöglichen. Mützen sind dabei ein wichtiger Beitrag, da viel von unserer eigenen Körperwärme über den Kopf verloren geht.

Auch Morrie’s Tochter ist froh darüber, dass viele Menschen von den Taten ihres Vaters inspiriert werden. Zu Beginn sollte es nur eine Beschäftigung für ihn sein. Doch dies änderte sich und viele Leute sendeten Morrie Garn und Briefe und somit auch neue Kraft und einen größeren Sinn im Leben.

Nachdem diese Geschichte im Internet geteilt wurde, begannen viele Menschen aus der ganzen Welt Garn für die Mützen zu spenden. Wir können alle etwas von dieser Geschichte mitnehmen, und zwar, obwohl man selbst vielleicht gerade einiges durchstehen muss, ist es wichtig, dass wir stets Liebe und Mitgefühl für andere in unseren Herzen tragen können. Das kann uns dann sogar helfen, besser mit unseren eigenen Umständen klarzukommen.

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