5 Hindernisse im Leben und wie man sie überwinden kann

Gepostet am 12 March, 2019

Sarah Wenzel

Redaktion

Vor Jahren wurde ich von einem Geschäftspartner betrogen und das machte mich unglaublich wütend und brachte mich vollkommen durcheinander. Also heuerte ich einen Life-Coach an. Mitfühlend hörte sie sich mein Jammern an, bis sie zu mir sagte: „Martha, ich möchte, dass du dir einen Tag aussuchst, an dem du darüber hinweg sein wirst. Es kann in einer Woche oder einem Jahr sein, aber das wird dein Abschlusstag sein. Dann bist du mit diesem Thema fertig.“ Ich vermisste irgendwie dieses mehr therapeutische Verhalten, so etwas wie: „Lass uns jede winzige Nuance deiner Gefühle untersuchen“. Doch ich habe mich dann für den darauffolgenden Tag entschieden. In dieser Nacht beschwerte ich mich ein letztes Mal, beließ es anschließend für immer dabei und machte mit meinem Leben endlich weiter.

@Foto: Symbolbild (iStock)

Dieser Abschluss war mächtiger als der Abschluss meines Doktortitels. Es fühlte sich so bestärkend an, die Überhand über mein Selbstmitleid zu erlangen, dass ich weiter machen und mich von einigen weiteren unbrauchbaren Verhaltensweisen befreien konnte. Das funktionierte alles, ohne sich jahrelanger Arbeit widmen zu müssen. Wir machen in gewisser Weise jedes Mal einen Abschluss, wenn wir einen Schritt nach vorne in unserem Leben gehen, ohne zurückzugehen. Folgende Punkte stellen in unserem Leben selbstzerstörerische Gewohnheiten und Hindernisse dar, die wir überwinden sollten.

1. Selbstkritik

Wir dürfen nie vergessen, freundlich zu uns selbst und anderen gegenüber zu bleiben. Das ist der beste Weg, um unser Wohlbefinden zu steigern. Viele haben mit der Freundlichkeit zu sich selbst die meisten Probleme. Deshalb sollte man sich zuerst auf den Abschluss der Selbstkritik fokussieren. Um das in den Griff zu bekommen, beginnst du damit, darüber nachzudenken, was für Gemeinheiten du dir selbst jeden Tag so an den Kopf wirft. Hast du dir etwas ausgesucht, überlegst du dir ein Datum, an dem du damit beginnen möchtest, diesen speziellen Gedanken mit einer sanfteren Option zu ersetzen. Anstatt einfach „Ich bin so dumm.“ zu sich selbst zu sagen, solltest du es beispielsweise versuchen mit: „Ich bin überwältigt, aber wenn ich mal kurz entspanne und tief durchatme, kann ich besser darüber nachdenken und eine Lösung finden.“ Anstatt sich selbst und seinen Körper zu hassen, gehe lieber achtsam damit um und sei dankbar: „Danke, dass du eine unglaublich komplexe Maschine bist, die mich durchs Leben trägt.“ Gefühle der Dankbarkeit heben Gefühle der Wut wieder auf. Freundliche Gedanken führen zu tieferer Weisheit als grausame.

2. Humorlosigkeit

Zahlreiche Studien belegen, dass Lachen viele physiologische und psychologische Vorteile besitzt, doch diese durchzulesen, ist eher unlustig. Deshalb konzentrieren wir uns lieber auf die Kernbotschaft: Umso mehr wir im Alltag lachen, desto mehr Stress wird reduziert und unser Immunsystem gestärkt. Die allgemeine Freude steigert sich. Zu Beginn helfen schon lustige YouTube Videos. Gib einfach irgendwelche lustigen Schlagworte, wie beispielsweise „lustiges Babylachen“ oder „Frau virtuelle Realität Achterbahn“ ein.

3. Ablenkung

Vor nicht allzu langer Zeit war es seltsam, jemandem zu sagen, dass man „präsenter“ sein möchte. Überall, wo du hingehst, bist du auch, oder? Falsch. Die meisten von uns leben nur selten im Moment, da wir zu beschäftigt sind, entweder über die Vergangenheit zu grübeln oder über die Zukunft nachzudenken oder sich Sorgen zu machen. Doch asiatische Philosophen betonen schon lange, dass dies eine schreckliche Art ist zu leben. Dennoch empfinden es Menschen aus dem Westen immer noch als seltsam, sich auf das Hier und Jetzt zu fokussieren. Wie das Lachen, kann dieser meist simple Prozess sich auf die Gegenwart zu konzentrieren vielleicht dabei helfen, unseren Körper und unsere Seele zu heilen. Mithilfe der „Präsenzpraxis“ ist es machbar, einen größeren Frieden zu erreichen. Dazu legst du einen Zeitpunkt am Tag fest, an dem du dich genau dem, was du gerade tust, was um dich herum geschieht und in dir gerade vorgeht, deine volle Aufmerksamkeit schenkst. Für diese Übung genügen bereits fünf Minuten am Tag. Auch kleine Schritte bringen dich immer weiter voran.

4. Selbsttäuschung

Verliert ein Flugzeug seine strukturelle Integrität, also die Unversehrtheit und Fehlerfreiheit aller seiner Teile, dann kann es vom Himmel fallen. Das gilt auch für uns metaphorisch. Integrität kann den Unterschied zwischen Aufstieg und Absturz bedeuten. Dazu rate ich dir einfach zu starten, indem du dir selbst die Wahrheit sagst. Selbst bei Kleinigkeiten. Wenn du sagst, „Ich liebe es zu rennen!“, du jedoch aber das Training wegen zu starker Sonneneinstrahlung immer wieder verschiebst, versuche dann besser zu sagen: „Ich weiß, dass das Training gut für mich ist, doch ich scheue mich davor.“ Fühlst du dann die subtile Energieverlagerung? Paradoxerweise geht das Leben oftmals leichter, wenn du ehrlich zu dir selbst zugibst, dass etwas schwer ist. Wenn du kleine Wahrheiten zugeben kannst, dann springen die Größeren ebenfalls eher heraus. Das führt dich zu einer inneren Freiheit.

5. Angst

C.S. Lewis schrieb einmal, dass wir uns unserer Tugenden wie Ehrlichkeit oder Mitgefühl niemals wirklich sicher sein können, bis wir unseren Ängsten gegenüberstehen und sie auf die Probe stellen. Im Laufe der Zeit können wir unseren Mut aufbauen. Hier ist der Schlüssel ebenfalls, klein zu beginnen. Was würdest du tun, wenn du keine Angst mehr hättest? Für den Frieden marschieren? In der Öffentlichkeit singen? Jemandem deine Liebe gestehen? Wähle etwas von deiner Liste aus und am Tag deines inneren Abschlusses tust du es. Danach wählst du etwas aus, das ein wenig furchteinflößender ist. Anschließend wieder etwas, was dir noch mehr Angst macht und so weiter. Jedes Mal geht es etwas leichter und du fühlst dich immer wohler dabei. Sobald du es geschafft hast und Tapferkeit beherrschst, ist es dir möglich, bald auch alle weiteren und höheren Ränge zu beherrschen.

Diese Punkte dürften alle herausfordernd sein, doch ich weiß, dass du sie mit der höchsten Auszeichnung abschließen kannst. Aus meiner Erfahrung bringt jedes einzelne Diplom ein tiefes Erfolgserlebnis mit sich, welches dich dazu motiviert, das nächste Thema anzugehen. Also wähle ein Datum, plane eine Party, kaufe dir vielleicht sogar ein Abschlussgeschenk und mache einen Schritt nach vorne in dein größeres Glück.

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Dieser Artikel wurde aus dem Englischen Übersetzt (oprah.com) und wurde von Martha B. verfasst.

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