Student bringt seinen gelähmten Vater ins Wohnheim, um sich dort um ihn kümmern zu können

Gepostet am 21 March, 2019

Franziska Schmidt

Redaktion

Die Zeit an einer Universität ist stressig und schwer genug. Viele Studenten haben in dieser Zeit nicht viel mehr, als ihr Studium im Kopf. Doch ein junger Mann schafft es, nicht nur sein Studium an einer top Universität zu meistern, sondern sich gleichzeitig auch noch um seinen gelähmten Vater zu kümmern. Und das in der Nähe seiner Bildungseinrichtung, denn er hat seinen Vater in sein Wohnheim gebracht, damit er ihn dort pflegen kann.

@Foto: EuroPics

Guo Shijun ist sicherlich kein typischer Student. Er lebt, wie viele in einem Studentenwohnheim. Doch er lebt dort nicht nur mit anderen gleichaltrigen Studenten zusammen, sondern auch mit seinem Vater, da dieser von der Taille abwärts gelähmt ist. Guo Shijun hat seinen Vater ins Studentenwohnheim geholt, damit er sich dort um ihn kümmern und pflegen kann.

Guo Shijun hatte keine einfache Kindheit, da er und sein Vater sich früher um seine Mutter kümmern mussten. Sie kämpfte gegen eine Krankheit und wurde geistig beeinträchtigt. Trotz dieses Schicksalsschlages kam Guo mit guten Noten nachhause. Seine Mutter blieb jedoch nicht der einzige Pflegefall. Sein Vater stürzte während seiner Arbeit von einer Brücke und überlebte glücklicherweise. Allerdings war er von dort an von seiner Taille abwärts gelähmt und wurde ebenfalls zum Pflegefall.

@Foto: EuroPics

Die Großeltern von Guo konnten sich aufgrund ihres Alters nur um seine Mutter kümmern, jedoch nicht zusätzlich noch um seinen Vater. Guo wusste nicht, was er in so einer Situation tun sollte und versuchte einen Weg zu finden, wie er sich um seinen Vater kümmern und zudem noch die Universität erfolgreich abschließen konnte, um eine gute berufliche Zukunft anzustreben. Die Lösung war es, seinen Vater ins Studentenwohnheim zu holen.

Zunächst war es alles andere als einfach, die Zuständigen an der Universität von dieser Idee zu überzeugen. Der Widerstand seitens der Universität war zunächst groß, aber schlussendlich wurde es dem Vater erlaubt, im Wohnheim zu wohnen. So war es Guo möglich, schneller bei seinem Vater zu sein und sich zwischen den Vorlesungen besser um ihn zu kümmern.

Guo musste sich außerdem um seine finanziellen Sorgen kümmern. Aufgrund seiner akademischen Leistungen bekam er ein kleines Stipendium, welches Guo ein wenig bei den Ausgaben unterstützte. Weiters konnte sich Guo Geld von Verwandten und Freunden leihen. Damit Studiengebühren und Essen bezahlt werden konnten. Ein paar Europäer haben außerdem ein „GoFundMe“ Account gegründet und ungefähr 500 Dollar für den hart arbeitenden Studenten gesammelt.

Guo sagte: „Ich kann nicht sagen, dass das Leben einfach ist, aber der einzige Ausweg aus dem Problem ist durch harte Arbeit, deshalb beschwere ich mich nicht.“ Außerdem fügte er hinzu: „Ich denke, wenn ich meinen Abschluss gemacht habe, wird es viel besser werden.“

Gäbe es einen Preis für den besten Sohn der Welt, dann hätte Guo diesen auf alle Fälle mehr als verdient! Er kümmert sich mitfühlend und mit großem Ehrgeiz um seine Eltern und lässt sich nicht von seinen Schicksalsschlägen aus der Bahn werfen. Guo meistert trotzdem sein Studium mit Bravour und legt sich seine Steine für eine erfolgreiche Zukunft zurecht. Ein bemerkenswerter Mensch, der uns zeigt was es bedeutet, sich um seine Familie zu kümmern.

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