Wombats retten andere Tiere vor Buschbränden in Australien
Gepostet am 21 January, 2020
Schon seit Monaten wüten in Australien verheerende Buschbrände. Eine Fläche der Größte eines Drittels von Deutschland ist bereits abgebrannt. 28 Menschen sowie eine halbe Milliarde Tiere kamen ums Leben. Die Einwohner in den Betroffenen Gebieten werden evakuiert. Die Tiere flüchten um ihr Leben. Allerdings gibt es eine Spezies, die den anderen Tieren hilft, wo sie kann.
Der Wombat ist eines der bekanntesten und weitverbreitetsten Tiere in Australien. Er lebt überirdisch, um dort Nahrung zu suchen, aber auch unterirdisch. Unter der Erde graben die Tiere weitverzweigte und geräumige Tunnelsysteme, um sich vor Fressfeinden und Umwelteinflüssen zu schützen. Und genau diese Tunnelsystem bieten ihnen Schutz – aber auch anderen.
Ein Wombat in Australien. (Symbolbild - www.iStock.com)
Während die Buschbrände an der Oberfläche wüten, ziehen sich die Wombats unter die Erde zurück und sind so meistens vor den Flammen sicher. So auch im Nationalpark „Cobargo Wildlife Sanctuary“. Dort wüteten die Feuer besonders stark. Allerdings machten Mitarbeiter des Parks eine erstaunliche Entdeckung, nachdem die Gefahr vorüber war. Denn einige Tiere waren völlig unversehrt: „Es gibt Tiere, die völlig unversehrt sind, und das müssen die Tiere sein, die unter der Erde waren. Dies ist die einzige Erklärung, wenn die Feuerzonen so groß sind“, sagte eine Mitarbeiterin.
Offenbar hatten die Wombats den Tieren Unterschlupf gewährt. Das bestätigt auch eine Tierschützerin der Organisation „Wombat Rescue“: „Ich habe Tiere gesehen, die in die Baue geflüchtet sind. Ich habe Ameisenigel in Höhlen gehen sehen – Eidechsen und Skinke, Kaninchen – solche Dinge. Ich habe sogar ein kleines Wallaby gesehen.“ Sie machte zudem eine weitere erstaunliche Entdeckung.
Ein Wombat frisst. (Symbolbild - www.iStock.com)
Wie die Tierschützerin gegenüber „Yahoo“ sagte, habe sie bisher keinen einzigen verletzten Wombat gefunden. Die Überlebensrate der Wombats ist durch ihre Tunnelsystem deutlich höher als bei anderen Tieren. Ihren Leidensgenossen öffneten sie aber offensichtlich ihr Zuhause und nahmen sie bei sich auf, bis die Feuer vorüber waren.