Bauer wütend wegen gefährlicher Tik-Tok-Challenge
Gepostet am 06 July, 2020
Trends im Internet sind oft lustig, skurril oder bewegen zum Nachdenken. Andere wiederum sind einfach nur dumm, rücksichtslos und sogar gefährlich. Eine dieser mehr als fragwürdigen Challenges macht derzeit auf Tik-Tok die Runde. Ein Bauer hat jetzt seine Meinung dazu gesagt – und klare Worte gefunden, für die er viel Zuspruch bekommen hat.
Die Kulikitaka-Challenge ist derzeit auf Tik-Tok im Trend. Konkret geht es dabei darum, zu dem gleichnamigen Lied des Musikers Tobo Rosario hektische Bewegungen zu machen und dadurch Tiere zu erschrecken. Im Netz finden sich zahlreiche dieser Videos. Besonders beliebt ist es, Kühe zu erschrecken. Ein Landwirt hat jetzt allerdings davor gewarnt – und wütet gegen die User.
Eine Kuh mit ihrem Kalb. (Symbolbild - www.iStock.com)
In einem Instagram-Video macht der österreichische Bauer Georg Doppler seinem Unmut Luft. Die Kühe würden nämlich instinktiv ihre Kälber schützen und es könnte leicht passieren, dass sie die Menschen umrennen. Außerdem könnten sich die Tiere gegenseitig selbst verletzten. Doppler fordert mehr Eigenverantwortung und rät den Videoerstellern, „ihr Gehirn einzuschalten“.
Zu seinem Video schreibt er: „Was kommt als nächstes? Gibt es überhaupt noch Grenzen? Darf denn jeder alles tun? Ohne Konsequenzen? Einfach weils grad cool is und viele Likes bringt?“ Die Leute, die dies tun würden, seien „gehirnamputierte Vollpfosten“. Er rät von dieser Challenge ab. Dafür bekam er auf Instagram viel Zuspruch und positives Feedback. Denn kommt es immer wieder zu Zwischenfällen mit Tieren.
Kühe stehen auf einer Wiese. (Symbolbild - www.iStock.com)
In Deutschland gab es 2019 über 7.000 Verletzungen im Zusammenhang mit Rindern und Kühen. Das teilte die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau letztes Jahr mit. Es ist also gut möglich, dass aufgrund dieser neuen Challenge, einige Zwischenfälle dazukommen werden. Bleibt zu hoffen, dass sich die Videoersteller die Worte von Georg Doppler zu Herzen nehmen – und weder sich noch die Tiere in Gefahr zu bringen.