Kind macht sich in die Hose, weil Lehrerin Toilettengang verbietet
Gepostet am 10 December, 2020
Wenn ein Kind in der Schule auf die Toilette muss, läuft es in der Regel so ab: Das Kind hebt die Hand oder signalisiert, dass es auf die Toilette muss, die Lehrerin oder der Lehrer sieht es und das Kind darf kurz nach draußen verschwinden. Ein Vorfall in Hessen sorgt jetzt jedoch für Aufregung. Denn das Kind durfte solange nicht auf die Toilette, bis es sich in die Hosen machte.
Eine Mutter aus der hessischen Stadt Korbach erhebt schwere Vorwürfe gegen die lokale Grundschule. Der Grund: Ihr Sohn machte sich in die Hose, weil die Lehrerin ihn nicht rausgehen ließ. Und nicht nur dass, offenbar hatte der junge Schüler auch Schmerzen vom Zurückhalten, wie er sagt - mit schweren Folgen.
Ein Kind muss auf die Toilette. (Symbolbild - www.iStock.com)
Der junge erzählte seiner Mutter von dem Vorfall. Die Lehrerin habe ihn einfach ignoriert, als er sich meldete, um aufs Klo gehen zu dürfen. „Ich hatte schon Schmerzen unten, ich habe dann mit einem Weinen noch mal gefragt und dann ist es gelaufen“, berichtete der Junge. Daraufhin schickte die Lehrerin den Schüler mit seiner nassen Hose nach draußen, um auf seine Mutter zu warten.
Für die Mutter ist klar, dass die Lehrerin es auf diesen hochpeinlichen Fall angelegt hatte. Denn ihr Sohn hätte schon öfter während des Unterrichts auf die Toilette gemusst. "Davon war sie genervt. Aber sie hätte doch nur sagen müssen, geh doch einfach“, sagt sie. Hinzukommt, dass der junge traumatisiert ist. Er sieht die Schuld bei sich. Laut der Mutter hat er gefragt, ob er Windeln bekommen könne. Die Schule hat mittlerweile auf den Vorfall reagiert.
Ein Kind mit nasser Hose. (Symbolbild - www.iStock.com)
Die Schule schickte einen Brief an die Mutter, in dem sie Stellung bezieht. Eigentlich dürfen Kinder, ohne zu fragen, auf die Toilette, heißt es darin. Warum die Lehrerin den Jungen ignorierte, sei unklar. Man werde den Vorfall prüfen und gegebenenfalls Maßnahmen treffen.