„Muttermilch“ soll jetzt „Menschenmilch“ heißen

Gepostet am 19 February, 2021

Jana Beermann

Redaktion

Es ist ein natürliches Superfood, das alle bereits getrunken haben: Muttermilch. Von Geburt an werden Kinder damit ernährt und werden durch die vielen gesunden und nahrhaften Inhaltsstoffe groß und stark. Doch jetzt gibt es Streit um den Begriff „Muttermilch“. Denn manche Eltern fühlen sich dadurch benachteiligt.

Begriffe wie Vater, Mutter, Kind und auch Muttermilch sind für die meisten selbstverständlich und gehören zum gängigen Sprachgebrauch dazu. England geht allerdings in Sachen Gleichberechtigung voran und führt Genderneutrale Begriffe ein. Auf den ersten Geburtsstationen werden die ersten Änderungen bereits eingeführt.

Eine Mutter mit ihrem Kind. (Symbolbild - www.iStock.com)

In den Uniklingen Sussex und Brighton werden die Angestellten dazu ermutigt geschlechtsneutrale Sprache zu verwenden, damit sich auch Trans-Menschen angesprochen fühlen. Dazu wurden sogar extra neue Begriffe eingeführt. Statt „Frau“ heißt es dann „Person“. Statt „Mutter“ wird der Begriff „Geburtselternteil“ verwendet. Und der „Vater“ soll mit „Co-Elternteil“ und oder schlicht „Elternteil“ angeredet werden.

Auch für die natürliche Nahrung der Babys gibt es eine Veränderung. Die gängige Bezeichnung „Muttermilch“ soll als „Milch des stillenden Elternteils“ oder schlicht „Menschenmilch“ bezeichnet werden. Die Angestellten sollen dafür sensibilisiert werden und die entsprechenden neuen Begriffe nutzen. Das sorgte für einiges an Zustimmung, allerdings auch für Widerspruch.

Eine Mutter mit ihrem Kind. (Symbolbild - www.iStock.com)

Einige Medien lobten den sensiblen Umgang mit der Sprache. So können die historische Ausgrenzung von trans- und nichtbinären Menschen beendet werden. Andere wiederum, darunter die renommierte Zeitung „Times“ wetterten, dass die „Sprachpolizei“ Frauen „ausradieren“ wolle. Die Klinikleitung versuchte zu schlichten. Denn die Kliniken empfehlen ausdrücklich neben den geschlechtsneutralen Begriffen auch weiterhin die übliche Sprache zu benutzen, um Frauen adäquat zu adressieren. Bleibt abzuwarten, welche Länder dem Beispiel aus Großbritannien folgen werden.

Kommentare: