Mehrheit der Deutschen für ein Tempolimit

Gepostet am 04 November, 2021

Jana Beermann

Redaktion

Das Thema Tempolimit ist in Deutschland immer noch umstritten. In den anderen EU-Staaten gibt es bereits Beschränkungen bei der Geschwindigkeit auf der Autobahn. In Deutschland gilt jedoch nach wie vor freie Fahrt. Eine Umfrage hat jetzt ergeben, dass die Mehrheit der Deutschen für ein Tempolimit auf Autobahnen ist. Doch nur, weil es quasi das kleinere Übel ist.

Deutschlands Autobahnen sind in der Welt vor allem dafür bekannt, dass man auf ihnen so schnell fahren kann, wie man will. Solange es keine kurzeitigen Geschwindigkeitsbegrenzungen oder Baustellen gibt. Seit Jahren wird die Forderung nach einem Tempolimit von 130 km/h jedoch immer lauter. Denn dafür sprechen laut den Befürwortern mehrere Gründe.

Ein Schild mit Tempo 130 km/h. (Symbolbild - www.iStock.com)

Zum einen würde so der CO2- Ausstoß der Autos deutlich verringert werden. Das würde im Kampf gegen den Klimawandel helfen. Außerdem würde es dann weniger schwere Unfälle geben, sagt die Pro-Tempolimit-Fraktion. Andere widersprechen jedoch und sagen, sie fühlen sich in ihrer Freiheit eingeschränkt. Um herauszufinden, wie die Deutschen aktuell zu dem Thema stehen, hat das Erste Deutsche Fernsehen eine Umfrage veröffentlicht.

Im „ARD-Deutschlandtrend“ fragten die Umfragemacher, was die Deutschen von einem Tempolimit von 130 km/h auf Autobahnen halten. Ein Großteil der Deutschen befürwortete ein solches Tempolimit zu Gunsten des Klimaschutzes. 60 Prozent sprachen sich dafür aus. 38 Prozent der Befragten hielten es für den falschen Ansatz. Die Mehrheit zieht jedoch um des Klimaschutzes Willen andere Maßnahmen vor.

Autos fahren auf der Autobahn. (Symbolbild - www.iStock.com)

Andere Wege CO2 zu reduzieren, stießen bei den Befragten auf deutlich mehr Missfallen. Eine Preissteigerung zu Gunsten des Klimaschutzes finden nur 39 Prozent gut. Gerade einmal 19 Prozent sind für höhere Benzinpreise. Es scheint also als wäre für die meisten ein Tempolimit das kleinere Übel.

Kommentare: