Mitarbeiter eines Geschäfts kündigen gemeinsam, weil Gehalt nicht zum Leben reicht

Gepostet am 15 November, 2021

Tom Emrich

Redaktion

Die Inflation treibt nicht nur in Deutschland, sondern in vielen anderen Ländern die Preise nach oben. So steigen auch in den USA die Kosten für den Alltag immer weiter. Die Löhne passen sich dem jedoch nicht immer an. In den USA strafen deshalb jetzt mehrere Angestellte eines Geschäfts eine Entscheidung. Sie kündigten, weil ihr Gehalt nicht mehr zum Leben reichte.

Benzin, Strom, Gas, Lebensmittel – die Preise für Güter des alltäglichen Lebens steigen auch hierzulande derzeit in einem ungewohnt schnellen Tempo. Das stellt viele Menschen vor finanzielle Probleme. Nicht nur in Deutschland, sondern auch in den USA ist die Lage vielerorts schwierig. In einer US-Stadt waren Mitarbeiter einer Firma deshalb zu einem drastischen Schritt gezwungen.

Kleidungsstücke in einem Geschäfts. (Symbolbild - www.iStock.com)

Die Beschäftigten des Bekleidungsladens „Hot Topic Company“ in Minnesota hatten schon länger mit den niedrigen Löhnen und den steigenden Lebenshaltungskosten zu kämpfen. Sie diskutierten deshalb öfter mit dem Geschäftsführer über eine Anhebung der Löhne. Das Ergebnis der Gespräche war jedoch frustrierend und brachte keinen Erfolg. Deshalb trafen die Mitarbeiter eine konsequente Entscheidung.

Sie sprachen sich untereinander ab und beschlossen, gleichzeitig zu kündigen. Dadurch wollten sie dem Chef zeigen, wie sehr er eigentlich von ihnen abhängig ist. Denn der konnte so schnell keinen Ersatz auftreiben. Um die Kunden zu informieren, schrieben sie auf einen Zettel an der Tür: „Fast alle Mitarbeiter haben heute gekündigt. Das liegt hauptsächlich daran, dass die 'Hot Topic Company' nicht in der Lage ist, uns das Existenzminimum zu zahlen.“ Dies hatte einen unglaublichen Effekt.

Mit diesem Zettel informierten die Mitarbeiter die Kunden. (Quelle: Twitter)

Der Zettel wurde von vielen Kunden fotografiert und das Bild davon ins Netzt gestellt. In den Sozialen Medien machte die Geschichte die Runde und viele solidarisierten sich mit den Mitarbeitern. Sie bekamen Zuspruch und Lob für die Aktion. Dies sorgt für noch mehr Druck auf den Arbeitgeber, der sich noch nicht dazu geäußert hat. Bleibt abzuwarten, ob die Aktion den gewünschten Effekt bringt.

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