Erziehungsforscher schimpft, Kinder von heute seien „aufgeweichte Jammergestalten“

Gepostet am 26 January, 2022

Christin Sachweh

Redaktion

Das sind harte Worte: Ein Erziehungs-Wissenschaftler übt in einem Interview harte Kritik an der Erziehung von Kindern und Jugendlichen. Sie seien verweichlicht und nicht gut auf das Leben vorbereitet. Der Forscher findet drastische Worte – und sieht vor allem einen bestimmten Grund für den derzeitigen Zustand.

Eine gute Erziehung ist wichtig. Eltern sollten ihren Kindern Wärme und Mitgefühl entgegenbringen, aber auch Werte, Regeln und richtige Verhaltensweisen näherbringen. So sollen die Heranwachsenden auf das Leben im Erwachsenenalter vorbereitet werden. Die Qualität in der Erziehung habe jedoch in den letzten Jahren stark nachgelassen, meint jetzt ein Erziehungsforscher.

Eine Familie spielt zusammen. (Symbolbild - www.iStock.com)

In einem Interview mit dem „Spiegel“ sagte Erziehungs-Wissenschaftler Albert Wunsch: „Kinder bekommen heute ein zu großes Maß an Aufmerksamkeit, das ihnen nicht guttut, und das dazu führt, dass sie ein überzogenes 'Ich' entwickeln“. Der Sozialpädagoge erklärt, dass Kinder wenig Durchhaltevermögen hätten und schnell aufgeben würden.

Gleichzeitig hätten sie aber ein übersteigertes Selbstbewusstsein. Sie „bilden sich ein, sie könnten unwahrscheinlich viel, was aber nicht stimmt. Und das führt natürlich dazu, dass sie für die Herausforderungen des Lebens nicht gut gerüstet sind.“ Kinder seien heute nicht mehr so belastbar. Wunsch geht sogar noch einen Schritt weiter – und findet drastische Worte.

Eine Familie spielt zusammen. (Symbolbild - www.iStock.com)

In seinen Augen seien Kinder und Jugendliche heutzutage „aufgeweichte Jammergestalten“. Die Verantwortung dafür tragen laut seiner Aussage die Eltern. Sie würden ihre Kinder zu sehr verhätscheln. „Eine umfassende Langzeitstudie, die diese Entwicklung in Gänze dokumentiert, existiert leider nicht“, gibt der Erziehungswissenschaftler jedoch zu.

Kommentare: